Das vierte Pferd

Procol Harum und das vierte Pferd

Von Neugier getrieben hielt ich die Luft an, mein Herz schlug unmerklich schneller; vorsichtig betrat ich durch ein Loch im Zaun den verwunschenen Garten der Musik von Procol Harum, als würde ich etwas Verbotenes tun.

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Es war schaurig schön. Hier wurde keine kitschige Welt gezeichnet; es wurde gar nicht erst behauptet, dass Frauen das Heil brachten und dich von allen Sorgen erlösten; es kamen sowieso – wenn ich mich nicht täusche – nur sehr selten girls in den songs vor, und keineswegs welche, die in irgendeiner Weise lovely waren, und wenn es doch mal an einer Stelle hieß, dass love etwas anderes sei als poison, wurde das so gequält gesungen, dass man es auch nicht so recht glauben mochte.

Es kam auch kein dancing in den Texten vor, und die Musik war auch nicht danach; bestenfalls wurde dazu geschmust. Man verausgabte sich nicht mit wilden Bewegungen, eher ließ man den Kopf hängen. Procol Harum hatte die Glaubwürdigkeit, die allem Negativen anhaftet – man kann auch so sagen: Es wurde zumindest nicht gelogen: Wir müssen schließlich alle irgendwann sterben; und es gibt nun mal Leid und Elend in der Welt; das ist wahr.

Es war keine Rede davon, dass man auch fun haben konnte, schon gar nicht ‚Fun, Fun, Fun’, es kam das abgrundtiefe Meer vor, aber kein schöner Strand, und wenn ausnahmsweise doch eine Party besungen wurde, dann als boredom, als „Langeweile“, es gab kein euphorisches Yeah! Yeah! Yeah!, keine Botschaften vom Glück, nur von der Kraft im Unglück.

Die Musik schien aus einem Dämmerlicht zu kommen, aus dem Reich zwischen Traum und Wirklichkeit. Schon in der inzestuösen Mischung von Orgel und Klavier, die bisher ohne Vorbild war, lag der Reiz einer verbotenen Liebe. Denn Klavier und Orgel sind wie Bruder und Schwester, es sind Tasteninstrumente, die sich sehr ähneln und doch verschiedenen Lagern angehören, sie vertragen sich nicht, weil sich die Frequenzbereiche mischen und zusammen einen unreinen Sound ergeben.

 

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Die Texte waren verschlüsselt, und die Schlüssel waren gut versteckt. So konnten wir sicher sein, dass unsere Erziehungsberechtigten ausgeschlossen blieben. Hier sprachen Autoritäten zu uns, die wir selber ausgesucht hatten, es waren wunderbare große Brüder, wie wir sie im richtigen Leben nicht hatten, aber gerne gehabt hätten, sie waren deutlich älter als wir, doch in der Welt der Erwachsenen waren diese Botschafter einer neuen Musik auch nicht überall willkommen.

Auch sie lebten in einer Zwischenwelt, sie waren von Halbstarken zu Halbgöttern aufgestiegen; sie führten uns eine neue Wunderwelt der Stars vor, die keiner von uns je betreten würde, doch wir konnten Devotionalien erwerben und uns ihren Segen geben lassen, wenn wir ihre Lieder hörten oder womöglich eins der legendären Konzerte besuchten. Da würden wir näher an sie herankommen und vielleicht die Botschaften besser verstehen, die wir dann später unter der Hand weitergeben wollten an besonders gute Freunde, an Vertraute, an Insider, an wenige Auserwählte, die auch in das Mysterium eingeweiht wurden.

Man konnte nur Stichworte aufschnappen und dunkel etwas ahnen. Die Texte von Keith Ried waren in altmodischer Kunstsprache gehalten, gewürzt mit Slang, mit französischen Klängen, Fachausdrücken aus der Seefahrt sowie mit Anspielungen auf Shakespeare und auf östliche Mythologie.

Es war alles geheimnisvoll für uns. Obendrein war die Aussprache undeutlich; wenn da von tulips gesungen wurde, waren nicht etwa „Tulpen“ gemeint sondern two lips und unter dem Fantasienamen Luskus konnte man sich vorstellen, was man wollte: lust kiss, lost kiss oder last kiss … mit solchen Verkleidungen versuchten sie, sich dem Unaussprechlichen zu nähern wie ein Messerwerfer, der immer dann einen besonders guten Wurf gemacht hat, wenn sein Messer ganz nah an der gefesselten Frau auf der Zielscheibe steckt, aber immer noch knapp daneben; es war ein Spiel mit Missverständnissen, mit misheard lyrics, schon der Name Procol Harum enthielt einen Fehler, richtig müsste es eigentlich Procul Harum heißen.

Man merkte sofort: Hier gab sich niemand Mühe, sich verständlich zu machen. Sie waren mehr an Verschleierungen interessiert als an Aufklärung, sie wussten es womöglich selber nicht besser, sie brachen ihrerseits auf zu places unknown und suchten, wie es bei ‚Hamlet’ heißt: the undiscovered country from whose bourne no traveller returns.

 

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Gut so. Mir konnte es nicht kompliziert genug sein, schließlich waren meine erwachenden Gefühle an der Schwelle zum erotischen Leben auch kompliziert, sehr kompliziert sogar. Ich hatte eine derart große Bereitschaft, mich diesen Puzzlespielen hinzugeben und Entdeckungsreisen ins Unbekannte anzutreten, dass ich möglicherweise selbst an Stellen etwas hineingeheimnist habe, wo es gar nichts zu entdecken gab, there’s nothing hidden anywhere, it’s all there to be sought.

Es gab jedenfalls einen heißen Draht zu den rätselhaften Texten und meinen geheimen Tagebüchern, die ich später einmal schreiben wollte. Ich war fest davon überzeugt, dass ‚Twas Tea Time At The Circus’ sich auf Franz Kafkas ‚Auf der Galerie’ bezog. Anderen Geheimnissen war ich ebenfalls auf der Spur; ich hatte schon Witterung aufgenommen.

Es war mein großer Vorteil, dass ich die LPs wohlweislich auf Tonband aufgenommen hatte und nun immer wieder abspielen konnte als Hintergrundrauschen zu den Hausaufgaben; ich hatte sie bald zwischen meinen Ohren gespeichert, als hätte ich da eine innere Musikbox, mit der ich mir die Schätze auch dann vergegenwärtigen konnte, wenn ich gerade mal nicht in Reichweite einer Steckdose war; sie begleiteten mich wie ein Schatten, waren Füllstoff in den Übergangszeiten und Futter für die Halbträume: Your multilingual buisiness friend has packed her bags and fled leaving only ash-filled ashtrays and the lipsticked unmade bed, heißt es bei ‚Homburg’.

Alles klar: Das konnte ich mir genüsslich auf der Zunge zergehen lassen sooft ich wollte. Ich fühlte mich sofort um Jahre älter, als wüsste ich längst aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man leidenschaftlich eine Frau geliebt hat, die – wie man wenig später erkennen muss – leider doch nur eine „vielsprachige Geschäftsfreundin“ war, die mit gespaltener Zunge gesprochen hatte, wie in den albernen Spielen von Cowboys und Indianern von gestern; obendrein hat sie volle Aschenbecher mit viel sagenden Lippenstiftspuren hinterlassen … mir war das alles fremd, allein schon das Rauchen, doch das Gefühl verlassen zu werden, glaubte ich gut zu verstehen; ich konnte es kaum erwarten, dass mir auch endlich so ein wunderbares Leiden widerfahren würde.

Ich wollte dringend in die Welt der Erwachsenen aufgenommen werden mit diesem großartigen Reichtum an Unglück. Es musste eine besondere Art von Traurigkeit sein, weit mehr als die bloße Trauer über eine missglückte Affäre oder gar über eine Liebe; es musste das Gewicht der ganzen Welt sein, das man auf den Schultern tragen musste, wenn es endlich so weit wäre.

Besonders gut gefiel mir, dass die Turmuhr selber auf die Zeit wartete und sich die Zeiger rückwärts drehten on meeting will devour – das musste ich extra im Wörterbuch nachgucken: Also, die Zeiger der Uhr würden sich „verschlingen“ – devour -, wenn sie aufeinander zu liegen kämen in einer unerlaubten, verhängnisvollen Berührung mit sich selbst, und auch die Wegweiser hätten dann aufgehört, „den Weg zu weisen“, the signposts ceased to sign.

 

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Mir kam das irgendwie bekannt vor. Es war ungefähr das, was ich erlebte, wenn ich aufgeregt am Schulhof der Justus Möser Realschule auf Lydia wartete, oder wenn ich mit den Übergangszeiten des Fahrschülers zu kämpfen hatte, als wären alle Uhren Osnabrücks unermüdliche Furien, die mir nach dem Leben trachteten.

Natürlich kannte ich auch das Gefühl einer vollständigen Aushebelung des Zeitgefühls, wie es da besungen wurde, und ich kannte sehr wohl diese seltsame Leere, die entstand, wenn man auf sich selbst zurück geworfen wurde: the mirrow on reflection has climed back upon the wall, dazu kam das Gefühl, dass einem der „Boden unter den Füßen“ weg gezogen wurde wie in einem Horrorfilm for the floor she found descended. Dass einem unter diesen Umständen der „Mantel zu groß“ erscheint, ist ja wohl klar, das ist noch die einfachste Stelle im ganzen Lied, your overcoat is too long – nur ein weiteres Beispiel für das Gefühl, sich als kleiner zu erleben, als es einem angemessen ist. Natürlich kannte ich das. Bei mir war es der Normalzustand.

Eigentlich war er das bei allen Jungs der zehnten Klasse. Wir liefen immer rum, als würden wir Kleider unsere Väter auftragen. Uns passten die Mäntel nicht. Doch wir wollten keine Clowns mehr sein mit viel zu großen Schuhen, die man witzig finden soll. Das war Kinderkram, nichts für uns, das war nicht zum Lachen, das war tragisch. Ein Homburg stand uns nicht, Adenauer hatte so einen Hut, you’d better take off your homburg; nein, das war nichts für uns. Aber was war das Richtige? Was war echt und was war Verkleidung? Immerhin wusste ich schon, dass in mir noch mehr steckte, als man mir auf den ersten Blick ansah, das wusste ich aus ‚Too Much Between Us’: I truely am disguised. In Wahrheit war ich nämlich verkleidet.

‚Homburg’ verstand ich noch am besten, ‚Whiter Shade Of Pale‘ dagegen mit diesen sixteen vestal virgins who were leaving for the coast – also mit gleich „sechzehn vestalischen Jungfrauen, die zur Küste aufgebrochen waren“ – blieb mir stets ein Rätsel. Dabei war nicht schwer, zu verstehen, worum es dabei ging; allein der Sound der Orgel verriet es: Es ging um den Tod, der einen „bleicher als bleich“ machte.

Ich wusste es – und wusste es gleichzeitig nicht: Das Wissen lauerte hinter einer Tür, die ich nur einen Spalt breit offen gelassen hatte, damit ein Lichtschein sichtbar bleibt, und es nicht so dunkel ist in dem Raum, in dem ich einschlafen soll und doch nicht kann. Ich kannte auch die Buchtitel von Raymond Chandler wie ‚Der tiefe Schlaf’ und ‚Der lange Abschied’, und ich fand sie irgendwie ganz toll und hätte nicht erklären können, was daran so toll sein sollte, ich spürte aber, dass es Todesmetaphern waren, wie bei Peter Handke und seinem ‚Langen Brief zum kurzen Abschied’. Ich fühlte mich dazu unwiderstehlich hingezogen.

Dass ‚A Whiter Shade Of Pale’ für den Tod steht, zeigen einem auch die apokalyptischen Reiter und die Farben, die ihren Pferden zugeordnet sind: Das erste ist weiß, das zweite rot, das dritte schwarz und das vierte fahl, und genau das eben ist „weißer als weiß“: fahl – „und der darauf sitzt, des Namen heißt Tod“; FurchtKrankheitNiedergang und Tod gehen mit diesem vierten Pferd – mit dem fahlen Pferd – einher.

Die Wirkung lag gerade darin, dass sich die Knoten nicht lösen ließen. Natürlich wusste ich selber, dass bei ‚She Wandered Through The Garden Fence’ nicht etwa eine weibliche Heldin durch einen Gartenzaun „wanderte“, so dumm war ich auch nicht, aber wie es richtig heißen müsste, hätte ich nicht sagen können; es gefiel mir, dass da Grenzen durchbrochen wurden, innere Zäune, Grenzlinien der eigenen Person: like a fool I believed myself and thought I was somebody else. Ich war nicht mehr der, der ich eben noch war.

Die zauberhafte Kinderwelt löste sich zögerlich auf; ich war es immer noch gewohnt, damit zu leben, dass vieles auf eine angenehme Weise obskur blieb, doch unaufhaltsam und bedrohlich näherte sich schon etwas, das man „Ernst des Lebens“ nannte; davor konnten wir nicht mehr länger bewahrt werden. Vielleicht suchen alle in dieser zwielichtigen Übergangszeit nach neuen Geheimnissen, nach unerhörten Märchen, die der allgemeinen Entzauberung entgegenwirken, vielleicht wollten wir auch deshalb gar nicht, dass jemand die Texte übersetzt und erläutert, damit sie möglichst viel Raum behalten für eigene Missverständnisse und persönliche Deutungen, damit vom Widerschein der Abendsonne unserer Kindheit möglichst viel erhalten bleibt.

Dennoch habe ich versucht, die Texte nachzudichten, als hätte mir jemand einen Auftrag erteilt, als würde ich im Sinne einer höheren Instanz handeln, es lief wie von alleine, ich habe einfach Bilder, die ich glaubte, erkennen zu können, in ein Gerüst aus Zeilen gepackt und mir meinen eigenen Reim darauf gemacht. Natürlich geht es auch bei diesem Stück, bei dem ich ausnahmsweise die Musik gar nicht mal sonderlich mochte, um den Tod, der – to follow my footsteps – regelrecht hinter einem her ist, der einem auf der Spur ist:‚Something Following Me’:

 

 

Etwas folgte mir

Meine Zunge lag so trocken, meine Füße hingen schwer,

ich war gerannt, als wär der Teufel hinter meiner Seele her.

Und dann stand ich an der Kreuzung, wusste gar nicht mehr, wohin,

als ich plötzlich bis in alle Knochen rein erschrocken bin.

Und ich dachte doch, der wäre nun zu Hause geblieben.

Da war er wieder: dieser Stein mit meinem Namen eingeschrieben.

Und ich zitterte vor Schwäche, als ich da am Wegesrand

Statt dem Meilenstein schon wieder diesen Grabstein von mir fand.

 

Ich lauf in einen Laden, kaufe mir ein Stückchen Brot.

Wie ich kräftig da hinein beiß, denke ich: Das ist mein Tod.

Denn ein Schmerz durchzuckt mich so, als fällt der Kopf mir ab

Und kullert in ein eben frisch geschaufeltes Grab.

Also rase ich zum Zahnarzt, kann vor Schmerzen kaum noch schrein,

und der Mann im weißen Kittel leuchtet tief in mich hinein.

Ihm fällt der Bohrer aus der Hand, und er hechtet auf dem Raum,

ruft: Ich hab es selbst gesehen, doch ich glaub es kaum.

 

Also geh ich in das nächste beste Bahnhofskino rein,

denke: Hier erkennt mich keiner, endlich bin ich mal allein,

und will grade lässig meine müden Beine von mir strecken,

da steht mir was im Weg, und ich seh zu meinem Schrecken:

Der Vordersitz hier schimmert matt und grünlich wie Phosphor,

und aus allen Rückenlehnen leuchten Buchstaben hervor.

Ein Grabstein nach dem andern. Auf dem Friedhof bin ich hier.

Und der Film in dieser Dunkelkammer handelt ja von mir.

 

Dabei war ich noch jung, ich hatte gar nicht vor zu sterben, noch lange nicht. Doch eine gewisse Gruftie-Phase, wie es die Jungendlichen heute haben, die begeistert ‚Join Me In Death’ von Him hören, plagte mich offenbar damals auch, das gehört vermutlich als Beiladung zu diesem schwierigen Lebensalter. Man sieht es auch im letzten Film von Robert Altman; da schreibt ausgerechnet die jüngste Sängerin ständig Gedichte über den Selbstmord; man sieht es bei ‚Harold And Maude’ – falls sich noch jemand erinnert – und man liest es bei Haruki Murakami, der in ‚Naokos Lächeln’ die Zeit der ersten Liebe beschreibt, die von Selbstmorden überschattet war: „Es waren seltsame Tage, wenn ich jetzt daran zurückdenke. Mitten in meinem jungen Leben drehte sich alles um den Tod.“

In den Texten von Procol Harum wimmelt es nur so von funerals und von cuffins – besonders auf der LP ‚Home’, als hätten sie ihr eigentliches Zuhause im Tod gefunden: twenty six now she’s dead, I wish that I could have died instead … as I lay down dying … we entered the grave yard … about to die … maybe death will be my cure … selbst die Schiffe auf ‚Salty Dog’ sterben … ships come home to die … oder sind von vorneherein nur noch als Wracks vorhanden wie das der Hesperus.

Da war noch ein Stück, das mich verfolgt hat; es war hinter mir her, seit ich ‚Salty Dog’ zum ersten Mal gehört hatte. Ich habe es quasi im Vorübergehen eingedeutscht, als ich unruhig in Berlin durch die Straßen gelaufen bin, nicht etwa, weil es sich bei diesem Stück um einen Pilger handelt, der auch zu Fuß geht, doch beim Flanieren – wenn ich dabei leise vor mich hin sang – konnte ich gut das Metrum so anpassen, dass man die Übersetzung zur Musik von ‚Pilgrim’s Progress’ (so heißt das Stück, das mich verfolgte) singen konnte. Der Titel bezieht sich auf das gleichnamige Buch von John Bunyan aus dem Jahre 1678, worin ein Pilger symbolisch von der Erde zum Himmel reist. Bei mir gibt es noch eine zusätzliche Strophe mit Zeilen aus ‚In Held ’Twas in I’ und aus ‚Shine on Brightly’- bitte, weitersagen:

 

Weitersagen

 Hör mal kurz zu: ne einfache Geschichte,

so gut ich sie in Worte fassen kann,

und die ich ganz alleine an dich richte…

na gut, ich fang mal ganz von vorne an.

 

Am Anfang war der Wunsch nach einer Reise.

Ja, eines Tages hätte ich vielleicht

auf meine viel zu wilde Art und Weise

einen stillen Ruheplatz erreicht.

 

Jedoch am Ende mancher langen Leiter

hab ich kein Piratengold entdeckt.

Die Wege führten alle immer weiter,

und nirgendwo war irgendwas versteckt.

 

Und was ich auch mit meiner Mühe machte,

so viel hab ich immerhin gelernt:

Das Glück kam meistens anders als ich dachte,

und von Zuhause war ich weit entfernt.

 

Und habe ich je ein Ende angenommen,

fing alles gleich noch mal von vorne an.

War jemand mir besonders nah gekommen,

dann hab ich dem besonders weh getan.

 

Das kleine Lied ist mir ganz leicht gelungen;

denn alles, was ich hier verraten hab,

hat jemand anders lange schon gesungen.

Wir wechseln uns beim Weitersagen ab.

Wir wechseln uns beim Weitersagen ab.

 

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